Projekte in Deutschland

Der Verein Augenhöhe e.V. wurde zum 31. März 2021 aufgelöst. Diese Webseite besteht lediglich als historische Referenz.

Anna-Katharinenstift Karthaus

Das Anna-Katharinenstift Karthaus ist ein ehemals von Nonnen geführtes Stift und ein Zuhause für Menschen mit geistigen, körperlichen und psychischen Einschränkungen.  Ziel des Projektes ist es diesen Menschen ein Zuhause zu geben, in dem für sie gesorgt wird, sie sich wohl fühlen und ein möglichst uneingeschränktes und erfülltes Leben führen können.

Das Projekt befindet sich in Dülmen und besteht aus Wohngruppen auf dem Gelände und in der Region sowie mehreren Werkstätten, in denen die Bewohner*innen arbeiten. Insgesamt wohnen auf dem Gelände über 300 Erwachsene, die teilweise ihr ganzes Leben im Anna-Katharinenstift verbracht haben oder verbringen werden. Das Stift bietet ihnen Unterstützung, Begleitung und Förderung in allen Bereichen des Lebens unabhängig von Konfession oder Herkunft. Um dies zu erreichen sind die Wohngruppen als Familie angelegt, in der 4-12 Bewohner_innen sowie 6-12 Betreuer_innen leben bzw. arbeiten.

Unsere Freiwilligen werden Teil einer dieser Wohngruppen bzw. Werkstattgruppe werden. Damit werden sie auch Teil der Familie und nehmen an allen Aktivitäten des täglichen Lebens teil. Diese gehen von gemeinsamen Mahlzeiten über Theater- und Kunstworkshops bis hin zu gemeinsamen Exkursionen. Wenn sich die Beziehungen zu den Bewohner*innen entsprechend entwickeln, können die Freiwilligen auch direkte physische Pflege übernehmen. Außerdem gibt es je nach Situation die Möglichkeit für die Freiwilligen eigene Workshops oder Aktivitäten anzubieten. Sollten die Freiwilligen die Betreuung der Wohngruppen übernehmen, lägen die Aufgaben mehr in der Förderung des selbstständigen Lebens als in physischer Pflege.

Gemeinsam mit den Freiwilligen wird das Anna-Katharinenstift Aufgabe finden, bei der sich die jeweilige Person ihren Fähigkeiten entsprechend einbringen und das Projekt am besten unterstützt kann.

Für mehr Informationen siehe: www.anna-katharinenstift.de

Postillion e.V.

Postillion_Logo

Der Postillion e.V. ist freier und gemeinnütziger Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Rhein-Neckar-Kreis, der von Mitarbeiter/innen und Städten und Gemeinden mitgliedschaftlich getragen wird. Wir bieten Angebote in der Kindertagesbetreuung, der Jugendarbeit und der Hilfen zur Erziehung. Im Bereich der Kindertagesbetreuung bieten wir Freiwilligen-dienste an, d.h. in Krippen, Kindergärten und Horten.

Krippen
Die Krippen sind Kindertageseinrichtungen für Kinder ab acht Wochen bis zum 3. Lebensjahr. Es gibt wahrscheinlich keine Zeit, in der Kinder höhere Ansprüche an die Erziehungskunst der für sie Verantwortlichen stellen, als die frühe Kindheit, schreibt die Pädagogin Angelika von der Beek. Krippenpädagogik ist eine eigene Pädagogik. Alle pädagogischen Konzepte der Krippenpädagogik gehen davon aus, was Kinder können. Die Einheit von Pflege und Erziehung bedeutet, dass in der Krippe Essen, Schlafen und Körperpflege einen enorm wichtigen Stellenwert einnimmt. Kinder brauchen Zeit für ihre Entwicklung. Unsere Erzieher/innen geben den Kindern die Zeit, die sie für Ihre Entwicklung brauchen. Durch gezielte Beobachtung werden die Kinder in ihrem individuellen Lerntempo unterstützt. Die Kinder müssen sich in unseren Einrichtungen wohl fühlen, daher legen wir Wert auf enge Abstimmung zwischen Eltern und Krippenteam und einer sorgsam geplanten Eingewöhnung in die Einrichtung. Jede Einrichtung besitzt eigene Räume, die altersgerecht, hygienisch und anregend gestaltet sind. Den Kindern stehen verschiedene Spielmöglichkeiten zur Verfügung: Bewegungs-, Kreativ-, Essens-, Ruhe- und unterschiedliche Spielbereiche. Die Krippe ist kein “kleiner” Kindergarten. Kleinkinder haben andere Bedürfnisse und benötigen eine Umgebung und Material, die diesen auch angemessen sind. Die Räume sind hell und freundlich, ein Außengelände ist vorhanden. Räume, Möbel und Materialien bilden den Rahmen für kindliche Aktivitäten. Die Kinderärztin Emmi Pikler hat hier wichtige Impulse für die moderne Krippenerziehung gegeben. Die freie Bewegungsentwicklung ermöglicht Kindern, dass sie ihren Körper entdecken können. Eine kleinkindgerechte Umgebung schafft die Basis für die Kinder, so selbständig wie möglich zu sein.

Krippe in Ladenburg – Einsatzstelle für Freiwillige
In der Kinderkrippe werden 20 Kinder von 2 Monaten bis 3 Jahren betreut. Zwei Fachkräfte pro Gruppe laden die Kinder zu einem altersgerechten Angebot ein, bei dem alle Sinne angesprochen werden. Die Kinder werden entsprechend ihrem Entwicklungsstand gefördert und erfahren das Miteinander in einer übersichtlichen und vertrauten Gruppe. Bewegung ist uns wichtig, dafür steht ein großer Hof zur Verfügung. Die Einrichtung ist vor allem für Kinder berufstätiger Eltern gedacht und bietet eine verlässliche Betreuung mit nur 15 Schließtagen im Jahr.

Kindergärten
Die Kindergärten sind Kindertageseinrichtungen für Kinder von drei Jahren bis zum 6. Lebensjahr, zumindest bis zum Schuleintritt. Der Kindergarten hat inzwischen einen hohen gesellschaftspolitischen Stellenwert erhalten. Kindergärten in Deutschland haben eine lange Tradition und ein eigenes Verständnis. Sie gehören nicht in das Schulsystem, sondern sie sind Teil der Kinder- und Jugendhilfe.
Man könnte Bildung und Erziehung der Kinder mit Erziehung gleichsetzen. Wir verstehen unter dem Begriff der Erziehung vor allem, dass wir den Kindern ein Recht auf den heutigen Tag geben. Wie Janusz Korczak schon in den 1920er Jahren forderte, geht es darum, Kindheit als Lebensphase zu akzeptieren und nicht nur darum, Kinder zukunftsfähig zu machen. Dazu gehört vor allen Dingen ein liebevoller Umgang mit den Kindern. Wir haben als Tageseinrichtung eine hohe Verantwortung für Kinder, da sie sehr viel Zeit mit den Erzieher/innen verbringen. Tragfähige Beziehungen zwischen dem Kind und dem/der Erzieher/in sind eine wichtige Grundlage pädagogischer Arbeit.
Jede Einrichtung hat einen festen Tagesablauf, den die Kinder kennen und der Ihnen Sicherheit und Orientierung gibt. Er gibt Raum dafür, die Kinder in allen Entwicklungsbereichen ganzheitlich zu fördern: So steht nicht nur der kognitive Bereich im Mittelpunkt der Angebote. Die Kinder werden auch in ihrer sozialen, emotionalen und motorischen Entwicklung unterstützt. Die systematische Beobachtung der Kinder und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Eltern sind wichtige Eckpeiler der pädagogischen Arbeit.

Horte
Die Horte sind Kindertageseinrichtungen für Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse. Sie gehören nicht in das Schulsystem, sondern sind Teil der Kinder- und Jugendhilfe. Kernzeitbetreuungen dagegen decken lediglich Randzeiten ab und sind bis maximal 14.00 Uhr geöffnet.
Für die Bildung und Entwicklungsförderung der Schulkinder ist es wichtig, eine anregungsreiche Lernumgebung bereitzustellen, damit sie vielfältige Erfahrungen mit sich und der Welt sammeln können. Dies ist im Hort zeitlich nur begrenzt möglich, da außerhalb der Schulferien lediglich eine kurze Zeit für den Freizeitbereich zur Verfügung steht, in der solche Prozesse initiiert werden können. In den Ferien können dadurch, dass der ganze Tag zur Verfügung steht, diese Prozesse sehr viel stärker in den Mittelpunkt rücken.
Die kindliche Entwicklung im Grundschulalter ist durch Lernbegierde (im Sinne eines ‘Selbstständig-Werdens’ und ‘Eigenständig-Agieren-Könnens’) und der eigenen Identitätsbildung geprägt. Dies geschieht durch die Bedeutungszunahme der Umwelt (Lehrer, Hortmitarbeiter, Medien, Technik, etc.) in Abgrenzung zu den Eltern, die ab diesem Entwicklungszeitpunkt nicht mehr als ‘allwissend’ und ‘unfehlbar’ wahrgenommen werden.
Die Beziehungen der Kinder untereinander sind ein wesentlicher Bestandteil für die Entwicklung sozialer Fertigkeiten und der Bildung des Sozialverhaltens, da eine Auseinandersetzung auf ‘Augenhöhe’ in einem offenen Raum stattfindet (im Gegensatz zum geschlossenen System Familie). Es werden auch die sprachlichen Ausdruckfähigkeiten präzisiert, um Missverständnisse zu vermeiden. Behauptungen und Aussagen müssen von Erwachsenen und Gleichaltrigen begründet und erklärt werden, damit sie akzeptiert werden.

Weitere Informationen finden Sie und Ihr unter www.postillion.org